Wenn du mich bereits ein wenig kennst, schon mit mir gesprochen oder Texte von mir gelesen hast, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass ich regelmäßig die Worte Spiritualität oder spirituelles Erwachen benutze. Oder vielleicht begegnet dir das Wort spirituell auch sonst irgendwo. Was passiert mit dir, wenn du diese Wörter liest oder hörst? Welche Gefühle wecken sie in dir? Spürst du einen Widerstand und sind sie befremdlich für dich? Oder bist du bereits vertraut mit diesen Begriffen? Was verbindest du damit oder kannst du eher nichts damit anfangen? Ich erlebe oft, dass Menschen keinen Bezug zu dem Wort Spiritualität haben, es mit anderen Begriffen verwechseln, auf Abwehr gehen oder es nicht verstehen, weil es ihnen zu abstrakt erscheint. Das ging mir früher ganz genauso, weshalb ich nun mit diesen Vorurteilen aufräumen und dir die Spiritualität etwas näher bringen möchte.
Wenn du erfahren möchtest, was mir Spiritualität heute bedeutet und was ich jetzt damit verbinde, dann lies gerne weiter. In diesem Blogartikel erfährst du mehr darüber, was Spiritualität meinem Gefühl nach ist und weshalb dieser Definition nach AUCH DU spirituell bist.
Wortbedeutung von Spiritualität
Wenn man sich die Herkunft und Bedeutung des deutschen Wortes Spiritualität anschaut, so kommt dieses aus dem Lateinischen spiritus, das übersetzt heißen kann Geist, Seele, Lebenshauch, Atemzug. Vielleicht kennst du auch das englische Wort spirit für Geist. Diese Bedeutungen stützen meine Annahme: Für mich bedeutet spirituell zu sein allgemein, ein seelisch-geistiges Wesen zu sein, und das sind wir als Mensch. Unsere Essenz ist Seele, die in einen menschlichen Körper inkarniert ist, was uns zum Menschen macht. Unsere Seele und unser Geist sind es, die unserem Körper Leben einhauchen und uns lebendig machen. Der Moment, in dem die nach der Befruchtung anfänglich entstandene Ansammlung von Zellen unseres Embryos plötzlich einen Herzschlag bekommt und beginnt zu leben, ist der Moment, in dem unsere Seele in den Körper inkarniert. Entsprechend ist der körperliche Tod der Moment, in dem die Seele den Körper verlässt. Doch sterben tut nur der menschliche Körper, die Seele selbst ist Energie und deshalb unsterblich. Allein dadurch, dass du am Leben bist, könntest du dich im weitesten Sinne also bereits als ein spirituelles Wesen betrachten.
In unserer Gesellschaft, früher war das bei mir auch so, definieren sich viele Menschen zu sehr oder nur mit ihrem Körper. Doch wenn du dir mal bewusst machst, dass du Gedanken, Gefühle, so unendlich viel Wissen, Erfahrungen und Erinnerungen in dir hast, wirst du schnell merken, dass du mehr bist als „nur“ das, was man als physischen Körper sehen und anfassen kann. Da ist diese grenzenlose energetische Ebene von dir, die nicht greifbar oder für die physischen Augen sichtbar ist. DU bist das BEWUSSTSEIN, das deinen Körper bewohnt. Natürlich möchte ich mit dem Wort „nur“ den menschlichen Körper keinesfalls abwerten, er ist es, der unserer Seele diese menschliche Erfahrung ermöglicht. Unser Körper ist ein Wunderwerk der Natur. Es ist die Einheit und Gesamtheit all dieser Ebenen von Körper, Geist und Seele, die uns als Mensch ausmachen.
Doch nun möchte ich genauer darauf eingehen, warum ich mich früher nicht als ein spirituelles Wesen wahrgenommen habe oder du dich vielleicht im Moment auch noch nicht als ein solches siehst. Dies hat meinem Gefühl nach damit zu tun, wie sehr man sich seiner selbst bewusst ist oder eben nicht.
Mein spirituelles Erwachen
Als ich mich nach jahrelanger chronischer Erkrankung, die ich unbewusst selbst kreiert hatte, auf meinen Weg der Selbstfindung und Selbstheilung begab, begegnete mir zum ersten Mal der Begriff spirituelles Erwachen. Rückblickend kann ich sagen, dass dies auch die Zeit war, in der ich anfing, meine eigene Spiritualität zu entdecken. Was heißt das nun genau? Spirituell zu erwachen bedeutet für mich, sich von einer Unbewusstheit in immer mehr Bewusstheit zu entwickeln, sprich, sich von einem unbewusst denkenden oder lebenden Menschen zu einem bewussten Menschen zu entwickeln. Dabei erweitert man ständig sein Bewusstsein und findet mehr zu sich selbst. Das heißt, man lernt mehr darüber, wer oder was man in seiner Essenz ist und wird sich darüber bewusst. Interessant dabei ist, dass ich erst heute weiß, dass ich früher eher unbewusst war. Erst nach meiner Bewusstseinserweiterung konnte ich dies erkennen und den Unterschied fühlen.
Für mich war diese Entwicklung so, als würde ich aus einem tiefen Schlaf erwachen, der mich in Unbewusstheit über mein wahres Selbst gehalten und mich davon abgehalten hatte, zu verstehen, warum meine Lebensumstände so sind, wie sie sind. Mir wurde plötzlich immer klarer, dass ich meine äußeren Umstände selbst erschaffen hatte, wenn auch unbewusst, und dass ich deshalb auch die Kraft habe, diese positiv zu verändern, wenn ich anfange, mich bewusst damit zu beschäftigen. Sich spirituell zu öffnen und weiterzuentwickeln bedeutet zu erkennen, dass wir als Menschen keinesfalls Opfer unserer Lebensumstände sind, da wir IMMER und ZU JEDER ZEIT, wenn auch unbewusst, selbst kreieren. Wir sind von Natur aus Schöpferwesen und können die kosmischen Gesetze, die auf uns wirken, ob wir das bewusst merken oder nicht, verstehen lernen und dann bewusst FÜR UNS einsetzen. Ich erkannte, dass meine Innenwelt meine Außenwelt erschafft. Somit bedeutet spirituell zu erwachen, die volle Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und aufzuhören, Schuldzuweisungen zu machen. Je mehr ich erwachte, desto mehr hat es sich so angefühlt, als ob ich mich selbst und die Welt mit anderen Augen sehen würde. Endlich hatte ich das Gefühl, zu verstehen, wie dieses Spiel hier auf der Erde funktioniert und wie ich es BEWUSST so spielen kann, dass ich glücklich bin mit meinem Leben, anstatt es als unglücklich und leidvoll zu empfinden.
Wie ich heute Spiritualität definiere
Aufgrund dieser meiner Erfahrungen möchte ich dir in diesem Abschnitt erzählen, wie ich Spiritualität heute im engeren Sinne definieren würde, abgesehen von der Tatsache, dass wir alle im Grunde seelisch-geistige und somit spirituelle Wesen sind.
Einen spirituellen Weg zu gehen umfasst für mich alles, was mit persönlicher Weiterentwicklung, Bewusstseinserweiterung und Selbstfindung zu tun hat. Mit Letzterem meine ich, dass wir uns immer mehr mit unserem wahren Selbst rückverbinden. Rückverbinden deshalb, weil unser wahres Selbst nicht irgendwie/-wo verloren gegangen ist, sondern weil wir es aufgrund von Ängsten (zum Beispiel aufgrund der Angst vor Verletzung oder Ablehnung, wenn wir uns so zeigen, wie wir wirklich sind), negativen oder schmerzhaften Erfahrungen immer mehr unterdrückt haben, oder um Anderen zu gefallen, zum Beispiel. Uns spirituell weiterzuentwickeln bedeutet also, wieder in unseren Urzustand der Liebe zurückzufinden und dabei automatisch unsere wahren, spirituellen Talente zu entfalten und immer mehr auszudrücken.
Spiritualität heißt somit auch, Selbstentfaltung sowie Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu entwickeln. Es bedeutet sein Herz zu öffnen, für sich selbst und für Andere, für die Liebe und Selbstliebe und wieder in seine eigene Mitte sowie inneres Gleichgewicht zu finden. Der spirituelle Weg führt uns raus aus dem Kopf, raus aus den Begrenzungen des menschlichen Verstandes und wieder hinein in unser Herz, in unsere Seelenkraft, die grenzenlos ist.
Übrigens, auf diesem Bild (genauso wie auf dem allerersten Bild dieses Blogbeitrages) siehst du einen Buddha, der für mich der Inbegriff all dieser Dinge ist, die ich gerade beschreibe. Der Buddha ist ein spirituelles Sinnbild für den ERWACHTEN, der völlig in sich selbst ruht, achtsam, gegenwärtig und sich vollumfänglich seiner selbst bewusst ist. Der friedliche Gesichtsausdruck dieser Buddha-Figur sagt schon alles, mit einem ganz leichten Schmunzeln, das, wie ich finde, einfach Leichtigkeit, Sorglosigkeit und Selbstsicherheit ausstrahlt.
Dies alles kann man schaffen, indem man sich von außen nach innen wendet, die eigene Innenwelt besser kennenlernt und diese von altem Schmerz heilt. Um unser Inneres erkunden zu können, üben wir uns automatisch darin, zur Ruhe zu kommen, im gegenwärtigen Moment zu sein und immer mehr innere Balance und Frieden zu erlangen. Unsere eigene Spiritualität zu entdecken bedeutet, uns selbst besser kennenzulernen, alle Antworten in uns selbst zu finden und uns, die Welt, in der wir leben sowie unseren Körper besser zu verstehen. Es bedeutet Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen, Ängste loszulassen und wieder zu vertrauen. Deshalb gehört für mich auch die Selbstheilung zu einem spirituellen Weg.
Wie Selbstheilung genau funktioniert und eine Checkliste, wie du Selbstheilung geschehen lassen kannst, findest du in meinem 1×1 der Selbstheilung. Um noch mehr über Selbstheilung zu erfahren, lies gerne meinen Blogartikel „Die 12 Geheimnisse der Selbstheilung“.
Wenn wir wieder in unser Herz gehen, uns selbst anerkennen als das göttliche, schöpferische und manifestierende Wesen, das wir tief in unserem Inneren in unserer Essenz sind, sowie anfangen, diese Fähigkeiten bewusst FÜR UNS einzusetzen anstatt unbewusst gegen uns wirken zu lassen, dann können wir uns von aller Krankheit, allem Schmerz und Leid heilen und befreien.
Kurz und zusammenfassend gesagt bedeutet für mich einen spirituellen Weg zu gehen also, aus dem unbewussten Denken mit all seinen Begrenzungen auszusteigen, sich seiner selbst bewusst zu werden und sein wahres Selbst auszuleben sowie zu lernen, wie man sich BEWUSST ein in allen Bereichen glückliches und gesundes Leben in Fülle und Freiheit erschaffen kann. Dies alles kann uns die Spiritualität ermöglichen und ich bin heute zutiefst dankbar, mich für meine eigene Spiritualität geöffnet zu haben.
Ist jeder von uns spirituell?
Wie oben bereits erklärt, finde ich, dass wir Menschen generell gesehen alle spirituell sind, da dieses Wort aufgrund seiner Herkunft einfach seelisch-geistiges Wesen bedeutet. Wenn du wissen möchtest, ob du im engeren Sinne spirituell bist, in einem Zusammenhang, wie dieses Wort in unserer heutigen Gesellschaft oft benutzt wird, dann lies gerne die folgenden Abschnitte. Hier verrate ich dir, an welchen deiner Aktivitäten du erkennen kannst, ob du mehr oder weniger spirituell bist. Gleichzeitig kannst du dich an diesen Aktivitäten orientieren, wenn du noch nach etwas suchst, was dich in deiner Spiritualität unterstützen könnte.
Bei Spiritualität geht es hauptsächlich um Selbstfindung und Selbstentfaltung. Wenn du dich für diese Themen interessierst (weshalb du vielleicht auch zu diesem Blogartikel geführt wurdest), bist du wahrscheinlich schon längst auf deinem eigenen spirituellen Weg. Beschäftigst du dich vielleicht mit folgenden Fragen: Wer bin ich? Wo komme ich her? Warum bin ich hier? Was sind meine Talente? Was ist meine Bestimmung? Warum bin ich, wie ich bin? Warum sind meine Lebensumstände, wie sie sind? Hast du vielleicht den Wunsch, dich selbst oder deinen Körper besser zu verstehen, oder sehnst du dich nach mehr Liebe und Selbstliebe? Würdest du dich selbst und deine Talente gerne mehr entfalten?
An deiner Offenheit für Neues, positive Veränderung und persönliche Weiterentwicklung erkennst du deine eigene Spiritualität. Möglichkeiten diese zu entdecken und zu fördern, gibt es viele. Tauschst du dich zum Beispiel gerne mit anderen Menschen über diese Lebensfragen aus oder denkst du viel darüber nach? Liest du gerne Bücher, Blogs oder auch nur weise Zitate zu diesen Themen? Hörst du gerne Podcasts, schaust Videos, belegst Seminare oder Onlinekurse, die deiner persönlichen Weiterentwicklung dienen? All diese Dinge können dich auf deinem individuellen spirituellen Weg unterstützen.
Weiterhin könnten als spirituell alle Aktivitäten bezeichnet werden, die uns nach innen zu uns selbst, in unsere Mitte bringen oder uns erden, ins Hier und Jetzt bringen. Für mich und viele andere Menschen ist dies hauptsächlich die Meditation, braucht es aber nicht zu sein. Manchmal höre ich Menschen sagen: Ich bin nicht spirituell und möchte es auch nicht sein, dazu müsste ich ja 3 Stunden täglich meditieren. Damit meinen sie dann: still sitzen und an nichts denken dürfen. Dieses und andere Missverständnisse über Meditation möchte ich gerne aus der Welt schaffen. Genaueres dazu, was Meditation ist und wie sie funktioniert, findest du in meinem Blogartikel „Jeder kann meditieren“.
Doch nun zurück zu dir: Was ist DEINE Meditation und Spiritualität? Das heißt, was bringt dich wieder ins Gleichgewicht und zurück zu dir selbst? Was verankert dich im gegenwärtigen Moment und wobei kannst du dich entspannen? Wobei bist du ganz bei dir, weil du alles Andere um dich herum vergisst? Ist das bei dir vielleicht so während deiner Arbeit, weil du bereits deine wahre Berufung lebst? Dies können ebenso alle Arten von kreativen Tätigkeiten sein, ein Spaziergang oder sonstiges in der Natur, dich mit Tieren zu beschäftigen oder eine Sportart, die diese Kriterien erfüllt, zum Beispiel Yoga. Genießt du vielleicht gerne ein heißes Bad oder nimmst dir bewusst Auszeiten ganz für dich alleine, um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken? Oder verbringst du lieber bewusst Zeit mit lieben Mitmenschen, um dich zu entspannen? Auch eine bewusst gelebte und gesunde Sexualität kann eine sehr spirituelle Erfahrung sein. Eine im spirituellen und höchsten göttlichen Sinne (mit einer Partnerin/einem Partner) gelebte Sexualität kann über das rein körperliche Vergnügen hinausgehen und eine tiefe Verbindung mit sich selbst oder die tiefe Verschmelzung von zwei Seelen ermöglichen.
Fazit
Im Grunde geht es darum, Dinge BEWUSST und ACHTSAM zu tun (wie ein in sich ruhender Buddha), egal um was es sich handelt. Alle Tätigkeiten, die dich mit deiner Aufmerksamkeit weg vom Außen und nach innen bringen sowie dir helfen, dich in dir zu zentrieren, führen dich zu deinem wahren Selbst. Dieses findest du nicht im Außen, sondern nur IN DIR!
Abschließend heißt das, je mehr du dir deiner selbst BEWUSST bist und einfach DU SELBST bist, je mehr du im Einklang mit der Liebe bist, welche dein Urzustand und die höchste Schwingung im Universum ist, umso spiritueller bist du. Sei du selbst, erkenne die Göttlichkeit in dir und werde zur bewussten Schöpferin/zum bewussten Schöpfer deines Lebens! ♥
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